Griffkraft als Langlebigkeits-Biomarker: Warum Muskeln das Leben verlängern

Griffkraft als Langlebigkeits-Biomarker: Warum Muskeln das Leben verlängern

Geschrieben von: everydays

|

|

Lesezeit 4 min

Ein einfacher Handgriff verrät mehr über die Lebenserwartung als die meisten Bluttests. Die neueste Forschung zeigt: Muskelkraft ist ein präziser Vorhersager für gesundes Altern – und gezielt beeinflussbar.

Der unterschätzte Biomarker

Ein fester Händedruck – mehr als eine Höflichkeitsgeste. Die Handkraft hat sich in den letzten Jahren als einer der präzisesten Biomarker für Langlebigkeit etabliert.

Eine großangelegte Studie mit über 8.000 Teilnehmern zeigt: Jedes zusätzliche Kilogramm Griffkraft reduziert das Sterberisiko um 3,2 %. Personen mit niedriger Griffkraft tragen ein 2- bis 3-fach erhöhtes Mortalitätsrisiko – unabhängig von Alter, Geschlecht oder BMI (Wu et al., 2024).

Das revolutioniert das Verständnis von Muskulatur fundamental: Skelettmuskeln sind kein reines Bewegungsorgan, sondern ein kritisches endokrines System.

Ihre Rolle geht weiter über die des ästhetischen Accessoires hinaus – sie entscheiden über die Gesundheit aller Körperbereiche und die Lebenserwartung.

Muskeln als endokrines Kraftwerk

Bei jeder Muskelkontraktion – ob beim Treppensteigen oder Krafttraining – setzt die Muskulatur sogenannte Myokine frei (griech. „Mys" = Muskel, „kinema" = Bewegung): Signalmoleküle, die mit nahezu jedem Organ kommunizieren.

Zu den wichtigsten gehören:

  • IL-6, das entzündungshemmend wirkt und die Insulinsensitivität verbessert (Kang et al., 2024),

  • Irisin, das die Umwandlung von weißem in stoffwechselaktives braunes Fett fördert, sowie

  • BDNF, das die Bildung neuer Nervenzellen im Gehirn stimuliert (Pedersen et al., 2020).

Schon diese knappe Auswahl an Botenstoffen beeinflusst Gehirnfunktion, Knochenstabilität, Immunsystem und Stoffwechsel.

Doch mit zunehmendem Alter verschiebt sich das Myokin-Gleichgewicht dramatisch: Schützende Botenstoffe nehmen ab, während Myostatin – ein körpereigener Muskelwachstumsbremser – ansteigt. Der altersbedingte Muskelverfall, Sarkopenie genannt, verläuft dramatisch: 3-4 % Kraftverlust pro Jahr bei Männern ab 75 Jahren, 2,5-3 % bei Frauen (Chen et al., 2024).

Das Sarkopenie-Dilemma: Wenn Muskeln nicht mehr antworten

Es gibt einen Grund für den immer rascheren Abbau der lebenswichtigen Muskulatur. Mit zunehmendem Alter verliert sie ihre Fähigkeit, auf Wachstumsreize aus der Nahrung zu reagieren – die sogenannte anabole Resistenz.

Während junge Erwachsene mit etwa 0,24 g Protein pro kg Körpergewicht pro Mahlzeit optimalen Muskelaufbau oder -erhalt erreichen, benötigen ältere Erwachsene 0,40 g/kg – eine 67 % höhere Dosis für denselben Effekt. Denn der zentrale Nährstoffsensor alternder Zellen reagiert schwächer auf anabole Reize.

Besonders kritisch für eine Antwort der Muskulatur ist die Leucin-Schwelle: Sehr junge Menschen brauchen weniger essenzielle Aminosäuren, um maximalen Muskelerhalt zu aktivieren. Mit den Jahren braucht es jedoch immer mehr – mit Mengen, die viele herkömmliche Proteinquellen nicht erreichen.

Doch sowohl Muskelaufbau als auch -erhalt sind in jedem Alter gezielt beeinflussbar.

Muskelkraft gezielt aufbauen und erhalten

Die wissenschaftliche Datenlage ist eindeutig: Widerstandstraining 2-3x wöchentlich ist die beste Maßnahme für Muskelerhalt und Myokin-Freisetzung. Die Effekte halten 24-48 Stunden nach dem Training an – jede Trainingseinheit setzt einen systemischen Gesundheitsimpuls.

Ebenso entscheidend ist die Ernährungsstrategie: Die Aminosäure Leucin fungiert als Hauptschalter für Muskelaufbau. Die Zufuhr essenzieller Aminosäuren sollte auf 3-5 proteinreiche Mahlzeiten verteilt werden, um kontinuierlich Muskulatur zu pflegen.

Eine effiziente Möglichkeit sind kristalline, körpernahe Aminosäuren mit allen 8 essenziellen Aminosäuren. Sie liefern ein vollständiges EAA-Spektrum mit optimiertem Leucin-Gehalt und werden in weniger als 1 Stunde verstoffwechselt.

Damit liefern smarte Proteinbausteine einen präzisen anabolen Impuls, ohne stundenlange Verdauungsarbeit oder Autophagie-Blockade wie bei großen Proteinmahlzeiten.

Häufig zusammen gekauft

Kernaussagen

  • Griffkraft als Langlebigkeitsmarker – jedes zusätzliche Kilogramm reduziert das Sterberisiko um 3,2 %, unabhängig von Alter oder BMI
  • Muskeln sind endokrines Kraftwerk – Myokine wie IL-6, Irisin und BDNF steuern Gehirnfunktion, Stoffwechsel und systemische Entzündungsprozesse
  • Krafttraining setzt systemische Gesundheitssignale – 24-48 Stunden anhaltende Verbesserung der Muskelproteinsynthese und Myokin-Freisetzung
  • Leucin als Hauptschalter – 1,5-2 g pro Mahlzeit aktivieren optimale Muskelproteinsynthese (Bedarf steigt mit dem Alter auf 2,5-3 g ab 65 Jahren)

Unsere Empfehlung: smap®


smap® bietet eine optimale Mischung aus 8 essentiellen Aminosäuren, die speziell auf die Bedürfnisse des menschlichen Körpers abgestimmt sind. So kannst Du kristalline Aminosäuren einfach in Deinen Alltag integrieren.


Warum smap®? 

Vegan


100% medizinisch reine, kristalline Aminosäuren
 
Ohne künstliche Zusätze
 
Laborgeprüfte Reinheit



Studien & Quellen

Wu, Y., et al. (2024). Handgrip strength is inversely associated with all-cause mortality in elderly population: a prospective cohort study. BMC Geriatrics, 24, 1009. 

Kang, C., & Ji, L.L. (2024). Role of Myokines in the Prevention of Cardiovascular Disease. Frontiers in Physiology, 15, 1338875.

Pedersen, B.K. (2020). Physical Activity and Muscle–Brain Crosstalk. Nature Reviews Endocrinology, 16(7), 383-395.

Chen, L.K., et al. (2025). Myostatin and sarcopenia: Pathophysiology and potential therapeutic strategies. Frontiers in Medicine, 12, 1665708.

Mitchell, W.K., Williams, J., Atherton, P., Larvin, M., Lund, J., & Narici, M. (2012). Sarcopenia, Dynapenia, and the Impact of Advancing Age on Human Skeletal Muscle Size and Strength; a Quantitative Review. Frontiers in Physiology, 3, 260.

Moore, D.R., Churchward-Venne, T.A., Witard, O., Campbell, B., Baar, K., Coffey, V.G., Jones, A., & Tang, J.E. (2015). Protein Ingestion to Stimulate Myofibrillar Protein Synthesis Requires Greater Relative Protein Intakes in Healthy Older Versus Younger Men. The Journals of Gerontology: Series A, 70(1), 57-62.

Churchward-Venne, T.A., Tieland, M., & Phillips, S.M. (2023). Leucine Supplementation and Resistance Exercise for Muscle Mass and Function in Sarcopenic Older Adults. Nutrients, 13(10), 3536.

Kumar, V., Selby, A., Rankin, D., Patel, R., Atherton, P., Hildebrandt, W., Williams, J., Smith, K., Seynnes, O., Hiscock, N., & Rennie, M.J. (2009). Age-Related Differences in the Dose–Response Relationship of Muscle Protein Synthesis to Resistance Exercise in Young and Old Men. The Journal of Physiology, 587(1), 211-217.

D'Hulst, G., Learmonth, Y., & van Loon, L.J. (2021). The Effect of Free Essential Amino Acids on Muscle Protein Synthesis in Healthy Older Adults. Nutrients, 13(11), 3714.

Breen, L., & Phillips, S.M. (2011). Skeletal Muscle Protein Metabolism in the Elderly: Interventions to Counteract the 'Anabolic Resistance' of Ageing. Nutrition & Metabolism, 8, 68.

Simons, M., Großer, T., Innes, A.M., & Clevers, H. (2024). The Role and Mechanisms of Myokines in Sarcopenia: New Intervention Strategies for the Challenges of Aging. Frontiers in Medicine, 12, 1665708.