Der stille Muskelabbau: Was der Östrogenabfall mit Ihren Muskeln macht

Der stille Muskelabbau: Was der Östrogenabfall mit Ihren Muskeln macht

Écrit par : everydays

|

|

Temps de lecture 3 min

Der menopausale Übergang ist mit dem schnellsten Muskelabbau des gesamten Erwachsenenlebens verbunden. Der Grund liegt tiefer als gedacht: Östrogen steuert Hunderte von Muskelproteinen – und sein Abfall verändert die Spielregeln.

Wenn Training plötzlich nicht mehr reicht

Es beginnt schleichend. Die Treppe fühlt sich anstrengender an. Die Arme wirken weniger straff. Das Training, das früher Resultate brachte, scheint wirkungslos. Viele Frauen in den Wechseljahren kennen dieses Gefühl – und schieben es auf das Alter oder mangelnde Disziplin.

Die Wissenschaft zeigt ein anderes Bild: Der Körper hat sich auf biochemischer Ebene verändert. Was früher funktionierte, funktioniert nicht mehr – weil Östrogen weit mehr steuert als den ZyklusEs reguliert direkt den Muskelstoffwechsel.

Östrogen: Der übersehene Muskelregulator

Eine Proteom-Studie an prä- und postmenopausalen Zwillingen lieferte bahnbrechende Erkenntnisse: 17β-Östradiol fungiert als „upstream-Regulator“ von Muskelstoffwechselpfaden. Das bedeutet: Dieses Hormon sitzt an der Schaltzentrale – es bestimmt, welche Muskelproteine aktiviert oder heruntergefahren werden.

Wenn der Östrogenspiegel um bis zu 90 Prozent sinkt, werden Hunderte von Proteinen herunterreguliert – Proteine, die für die Energiegewinnung in Muskelzellen, den Aminosäurestoffwechsel und die Effizienz der Proteinsynthese verantwortlich sind. Der Muskel arbeitet plötzlich unter erschwerten Bedingungen.

Die Regenerationsfähigkeit sinkt

Besonders betroffen: die sogenannten Satellitenzellen. Diese Muskelstammzellen sind für Reparatur und Wachstum zuständig. Östradiol stimuliert direkt ihre Vermehrung. Mit dem Hormonabfall verlangsamt sich die Regeneration – das Muskelgewebe reagiert schwächer auf Trainingsreize.

Das erklärt, warum dieselbe Trainingsroutine plötzlich weniger bringt. Der Muskel kann sich nicht mehr so schnell erholen und anpassen wie zuvor. Was früher in drei Tagen regeneriert war, braucht nun länger – oder bleibt unvollständig.

Häufig zusammen gekauft

Die Leucin-Schwelle verdreifacht sich

Leucin ist die Aminosäure, die das Signal zum Muskelaufbau gibt. Bei jungen Frauen genügen etwa 1 Gramm Leucin pro Mahlzeit, um die Muskelproteinsynthese zu aktivieren. In und nach der Menopause steigt diese Schwelle auf 2,5 bis 3 Gramm – eine Verdreifachung.

Praktisch bedeutet das: Ein Ei enthält nur etwa 0,4 Gramm Leucin. Um die erhöhte Schwelle zu überschreiten, müssten sechs bis acht Eier pro Mahlzeit konsumiert werden. Die meisten Frauen erreichen diese Mengen nicht – und der Muskel erhält nie das volle Aufbausignal.

Die Abwärtsspirale stoppen

Die Kombination aus reduzierter Regeneration und erhöhter Leucin-Schwelle erklärt, warum der Muskelabbau in der Menopause so schnell voranschreitet. Studien zeigen: Postmenopausale Frauen haben eine um 70 bis 80 Prozent niedrigere Muskelproteinproduktion als prämenopausale Frauen.

Training allein kann diese biochemische Veränderung nicht kompensieren. Auch die Ernährungsstrategie sollte angepasst werden. Die wissenschaftlichen Empfehlungen für Frauen ab 50 Jahren liegen heute bei 1,2 bis 1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht – 50 bis 90 Prozent über der veralteten Standardempfehlung von 0,8 Gramm.

Eine Möglichkeit, die erhöhte Leucin-Schwelle gezielt zu überschreiten, sind smarte Proteinbausteine. Kristalline, körpernahe Aminosäuren liefern alle acht lebenswichtigen Bausteine in optimaler Konzentration – ohne die Verdauungslast großer Proteinmengen.

Kernaussagen

  • Östrogen reguliert Hunderte von Muskelproteinen – sein Abfall verändert den gesamten Muskelstoffwechsel

  • Die Leucin-Schwelle verdreifacht sich in der Menopause – von 1 g auf 2,5–3 g pro Mahlzeit

  • Satellitenzellen regenerieren langsamer – Training allein reicht nicht mehr

  • Die Muskelproteinproduktion sinkt um 70–80 % gegenüber prämenopausalen Werten

  • Der Proteinbedarf steigt auf 1,2–1,5 g/kg Körpergewicht – 50–90 % über der Standardempfehlung

Unsere Empfehlung: smap


smap bietet eine optimale Mischung aus 8 essentiellen Aminosäuren, die speziell auf die Bedürfnisse des menschlichen Körpers abgestimmt sind. So kannst Du kristalline Aminosäuren einfach in Deinen Alltag integrieren.


Warum smap? 

✅  Vegan


✅  100% medizinisch reine, kristalline Aminosäuren
 
✅  Ohne künstliche Zusätze
 
✅  Laborgeprüfte Reinheit



Weiterlesen

Studien & Quellen

Pöllänen, E. et al. (2015). Differential influence of peripheral and systemic sex steroids on skeletal muscle quality in pre- and postmenopausal women. Aging Cell, 14(4), 570–578. doi:10.1111/acel.12335

Collins, B.C. et al. (2019). Estrogen regulates the satellite cell compartment in females. Cell Reports, 28(2), 368–381. doi:10.1016/j.celrep.2019.06.025

Devries, M.C. et al. (2018). Leucine, Not Total Protein, Content of a Supplement Is the Primary Determinant of Muscle Protein Anabolic Responses in Healthy Older Women. The Journal of Nutrition, 148(7), 1088–1095. doi:10.1093/jn/nxy091

Forsberg, A.M. et al. (1991). Muscle composition in relation to age and sex. Clinical Science, 81(2), 249–256. doi:10.1042/cs0810249

Bauer, J. et al. (2013). Evidence-based recommendations for optimal dietary protein intake in older people. Journal of the American Medical Directors Association, 14(8), 542–559.

Tieland, M. et al. (2012). Protein supplementation increases muscle mass gain during prolonged resistance-type exercise training in frail elderly people. Journal of the American Medical Directors Association, 13(8), 713–719.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung.